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Fülle als Chance

Fülle als Lebenseinstellung
Richte deine Augen auf die nährenden und freudigen Aspekte der Welt

Liebe YogiNis, liebe Freunde,

Fülle ist eine Lebenseinstellung. Sie wird unweigerlich sichtbar, wenn sie als innere Realität gelebt wird.

Warum sollte das in einer Zeit der Wandlung und Transformation anders sein? Uns stehen letzlich immer zwei Optionen zur Wahl. Polarität ist die Grundlage des Erdendaseins, ob ich in der Dusche stehe und mich zwischen kaltem oder heißem Wasser entscheide oder ob ich einen Spaziergang mache und die Art und Weise betrachte, mit der ich die Welt wahrnehme. 

Bei einem schlichten Spaziergang, wenn die Gedanken lose aneinandergereiht dahinströmen, fallen durchaus lebenswichtige Entscheidungen. Zum Beispiel die Entscheidung zwischen Mangel und Fülle. Ich (Valentin) praktiziere diese Gedankenbeobachtung gerne. Wer es wirklich wissen will, wie er oder sie im Innersten tickt, "erwischt" sich manchmal oder öfters beim inneren Meckern, Schimpfen oder beim "Mangeln". Eine passende Wortkreation, wenn die Entscheidung des Denkens und Fühlens auf der Mangelseite gelandet ist. 

Wichtig dabei ist, daß diese Fülle-oder-Mangel-Entscheidung unabhängig vom Außen vorherrscht. Wenn jemand scheinbar viel Geld, Besitztümer oder großen Erfolg hat, sehr begehrt ist usw... heißt das keinesfalls, daß dieser Mensch die Fülle fühlt. Dieser Mensch kann innerlich vergiftet sein. Dann wird alles immer zu wenig sein. Was auch immer an Fülle sichtbar ist, es wird nie ausreichen, es ist immer ungenügend. Neid, Konkurrenz und Missgunst fließen dann in den Adern. Das ist ein Mangelzustand.

Und so ist auch die Kehrseite existent. Jemand, der zufrieden ist und die Schlichtheit liebt, kann unendliche Fülle genießen. So wie ein Wanderer an einem übervollen Obstbaum stehenbleibt und sich satt isst. Zufrieden und satt sieht er, daß der Baum immer noch übervoll mit reifen Früchten ist. Der Wanderer erkennt die Wahrheit. Fülle ist allzeit präsent, wenn ich sie finde. Der Wanderer hätte schließlich auch verärgert und laut schimpfend den Baum der Fülle übersehen können. Er wäre einfach vorbeigelaufen.

So können wir uns bemühen, die Welt aus den Augen des Wanderers zu betrachten und die Fülle zu finden. Unser Augenlicht auf wohltuende, nährende, freudige Aspekte der Welt zu richten, heilt uns und zeitgleich unser Umfeld. Diese Sichtweise finden wir selten im Fernsehen oder in Zeitungen. Diesen Blickwinkel können wir trainieren. Viel Freude beim Training!